Möglichkeit für Leben auf dem Mars

Die Nasa freut sich: Mars-Sonde „Opportunity“ hat den Beweis für frühere große Wasservorkommen entdeckt

BERLIN taz ■ Auf dem Mars floss einst Wasser. So viel und so lange, dass auch Leben entstanden sein könnte. Das verkündeten US-Wissenschaftler, die Daten der beiden Robotermissionen der US-Raumfahrtbehörde Nasa auf dem Mars auswerten, am Dienstag im kalifornischen Raumfahrtzentrum Pasadena.

Mit der Mission wollte die Nasa herausfinden, ob es auf dem Mars zu irgendeiner Zeit feucht und damit lebensfreundlich war. „Heute haben wir eindeutige Hinweise für eine aufregende Antwort: Ja“, sagte James Garvin, Nasa-Wissenschaftler für Mond- und Marsforschung.

Das Mars-Fahrzeug „Opportunity“, das Ende Januar in einem kleinen Krater in der äquatornahen Meridiani-Ebene des Mars gelandet war, hat Gestein gefunden, das über längere Zeit in Kontakt mit Wasser gestanden haben muss: Die Röntgenspektrometer von „Opportunity“ haben das Element Schwefel und Schwefelsalze (Sulfate) in dem Gestein nachgewiesen, darunter auch das Mineral Jarosit, ein hydratisiertes Eisensulfat. Diese Verbindungen entstehen, wenn Gestein sich in Seen mit hohem pH-Wert oder in der Umgebung von heißen Quellen befindet. Zudem zeigt das Gestein Strukturen, die darauf hindeuten, dass es über längere Zeit im Wasser lag oder durchflossen wurde.

Ungeklärt bleibt die Frage, ob das Wasser in der Meridiani-Ebene aus dem Untergrund kam oder ob die Ebene ein See war. Auch wann der untersuchte Fels Kontakt mit Wasser hatte, ist unklar – „Opportunity“ hat kein Datierungsgerät. Nasa-Chefwissenschaftler Weiler sagte, die Ergebnisse seien ein großer Schritt auf dem Weg, die Frage nach einstigem oder existierendem Mars-Leben zu beantworten.

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