Galaktisches Gegacker über den Space Park

Macht das Gröpelinger Weltraumvergnügungszentrum schon kurz nach Ostern dicht? Der Senat dementiert eine entsprechende Meldung des „Focus“

Bremen taz ■ Das mit dem Space Park läuft nicht wirklich rund derzeit in Bremen: Irgendwie scheint sich das Bedürfnis nach „perfektem Entertainment zu Raumfahrt und Abenteuer im Weltall“ in Grenzen zu halten. Bislang jedenfalls lässt der Ansturm der Massen auf Gröpelingen auf sich warten. Stattdessen werden Tickets für „Europas größten Indoor-Erlebnispark“ bei der Bürgerpark-Verlosung als Trostpreis verscherbelt.

Nun hat die Illustrierte Focus allen Unkenrufern neue Nahrung geben. Unter der Überschrift „Galaktisches Millionengrab?“ raunt die Redaktion davon, dass das „Vergnügungszentrum Space Park offenbar vor dem Aus“ stehe. Aufgrund niedriger Besucherzahlen rechne der Bremer Senat damit, „dass das 600 Millionen Euro teure Projekt bereits kurz nach Ostern wieder schließen“ müsse. Statt der kalkulierten 4.000 Gäste am Tag hätten sich nur einige hundert auf dem Gelände verloren.

Der Sprecher von Wirtschaftssenator Hartmut Perschau (CDU), Stefan Luft, wies dies umgehend als „frei erfunden“ zurück. Der Focus habe in dieser Sache weder mit ihm noch mit Senatssprecher Klaus Schloesser Kontakt aufgenommen. Der Senat sehe zudem derzeit überhaupt keinen Anlass, sich mit dem Thema zu befassen.

Der FDP-Abgeordnete Willy Wedler kritisierte unterdessen das überregionale Marketing des Space Park als „mangelhaft“: „Außerhalb Bremens weiß kaum jemand, dass der Space Park inzwischen zumindest teilweise eröffnet ist“, so Wedler.

In ihrem „Newsletter“ geben sich die Space Park-Macher derweil “hochzufrieden“ über ihr „erfolgreiches“ Grand Opening: „Nach einer fantastischen Eröffnungsveranstaltung freuen sich die Space Center-Mitarbeiter über das ständig anwachsende Besucherinteresse.“ jox