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Archiv-Artikel

Debatte um Fischers Zukunft

BERLIN dpa ■ Die politische Zukunft von Joschka Fischer (Grüne) gerät zunehmend in den Parteienstreit. Die grüne EU-Haushaltskommissarin Michaele Schreyer hatte Fischerals glänzenden Kandidaten für die noch zu schaffende Position eines EU-Außenministers bezeichnet – nun kam deutlicher Widerspruch von CDU-Chefin Angela Merkel und FDP-Fraktionschef Wolfgang Gerhardt. Merkel bezweifelte in der Bild am Sonntag die Eignung Fischers für den Job. Er habe „in den letzten Monaten nicht an der Spitze des Ausgleichs in Europa gestanden und gegen die Spaltung Europas nichts getan“. Gerhardt sprach sich auf dem FDP-Bundesparteitag gegen Fischer aus, weil dieser in der Irakkrise keine wirkliche EU-Außenpolitik vertreten habe. „Darum sollte er auch nicht europäischer Außenminister werden.“ Fischer selbst ließ seine Ambitionen weiter offen.