lokalkoloratur
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Das dürfte den Wirtschaftssenator freuen, könnte er es doch als Signal für den Medienstandort umdeuten. Wenn die Spekulationen stimmen, dass der bisherige Chefredakteur des Tagesspiegels, Giovanni di Lorenzo, aus Berlin nach Hamburg zur ZEIT wechselt, dann hätte das aber wohl weniger mit den beiden Städten zu tun. Sondern eher damit, dass der ZEIT kontinuierlich von den TeetrinkerInnen, Hornbrillen- und SakkoträgerInnen dieser Republik über die Jahrzehnte hinweg die Treue gehalten wird, während die Zukunft des Tagesspiegels zumindest im Nebel liegt, so lange diverse Kartellrechtsfragen in der Hauptstadt noch der Lösung harren. Der Holtzbrinck-Verlag, dem zumindest die ZEIT zweifelsfrei gehört, während man solche Eigentumsfragen beim Tagesspiegel zurzeit ja nie so genau beantworten kann, hat solche Wechselgerüchte gestern vorsorglich dementiert. Schade eigentlich, wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, muss der Berg halt zum Propheten gehen, oder wie das heißt. AHA