: Patient als Mikrochip
Umbau und Neuheiten bei der Patientenversorgung verwandeln UKE in einen Gesundheitskonzern
Bis 2008 soll das Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) zum „Gesundheits- und Wissenschaftskonzern“ umgebaut werden. Behrend Behrends, Kaufmännischer Direktor, stellte das Projekt vor, nach dem bis 2008 ein neuer Klinik- und ein weiterer Campus-Hochbau sowie eine Tiefgarage mit 900 Parkplätzen entstehen sollen. Das Herzzentrum wurde aus dem ersten Bauabschnitt herausgenommen und soll nun von einem privaten Investor gebaut werden.
Jörg Debatin, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender, und Prodekanin Ulrike Beisiegel stellten zudem die Ergebnisse einer Analyse zur Krankenversorgung und Forschung vor. Demnach will das UKE in allen Tätigkeitsfeldern eine starke Marktposition anstreben, um sich für den Krankenhaus-Wettbewerb zu rüsten. Dazu gehöre auch, den Verkauf des Landesbetriebs Krankenhäuser genau zu beobachten und eventuell auch als Käufer einzelner LBK-Kliniken mitzubieten. Behrendt und Debatin schlossen den Kauf einer LBK-Immobilie zumindest nicht aus. Bei solchen hochfliegenden Plänen dürfe allerdings „die Versorgung jedes einzelnen Patienten nicht vernachlässigt werden“.
Eine der neuesten Errungenschaften des UKE ist die Elektronische Patientenakte. In diesem Gerät sind sämtliche Daten eines Patienten, die komplette Vorgeschichte mit Befunden, Bildern, Arztbriefen und Laborwerten enthalten. Die Akte werde gleichzeitig für Pfleger und Ärzte verfügbar sein. „Damit soll die bisherige Papierakte abgelöst und eine vollständig EDV-basierte Medizin betrieben werden“, sagt Peter Gocke, Leiter des IT-Bereiches. Außerdem soll der Patient mit einem vom Krankenhaus herausgegebenen „Gesundheitsschlüssel“ und einer Pin-Nummer über seinen Computer Daten erfassen können, die das UKE für ihn bereitstellt. MK