Ermittlungen wegen Woomera

BERLIN taz ■ Australiens Polizei ermittelt laut der australischen Agentur AAP gegen die Betreiberfirma des früheren Internierungslagers Woomera. Berichten zufolge soll ACM, eine Tochterfirma des US-Gefängnisbetreibers Wakenhut Corporation, in dem Lager für so genannte Boat People in Südaustraliens Wüste fiktives Personal abgerechnet, die sexuelle Misshandlung eines Kindes vertuscht und Warnungen vor einem Massenausbruch missachtet haben. Dies behaupteten frühere ACM-Beschäftigte in einer Dokumentation des Senders ABC. Das Lager, Symbol für Canberras unmenschliche Flüchtlingspolitik, wurde im April geschlossen. Einwanderungsminister Philip Ruddock, dessen Rücktritt wegen der Vorwürfe gefordert wird, verwies darauf, dass sie mit einem Arbeitsgerichtsprozess gegen ACM zusammenhängen. HAN