Jazz und Slapstick : Im Filmkunst 66 gibt’s jetzt immer am Monatsende Dixie und Groteskes
Stummfilm geht tatsächlich auch ganz stumm, wie gerade eben noch beim diesjährigen Durchlauf der Magical History Tour im Arsenal beim Blick auf die Frühgeschichte des Kinos gesehen werden konnte: Stummfilme, nur für die Augen und nichts an die Ohren. Keine Musik, weder von Band noch live. Muss man sich erst dran gewöhnen und schärft eine ganz andere Art von Konzentration, die der Stummfilm natürlich so gar nicht fördern wollte. Irgendwas wurde immer dazu gespielt, musste nicht nur der Mann am Klavier sein. Im Filmkunst 66 startet am Samstag eine neue Programmreihe, bei der dann eine Dixielandkapelle in den Saal geholt wird, um dem Slapstick von Stummfilmgrotesken mit New-Orleans-Sound auf die Beine zu helfen (oder doch eigentlich von den Beinen zu holen). Zum Auftakt spielt die Jazz Family, zu sehen sind Filme mit Charlie Chaplin, Buster Keaton, Laurel & Hardy und dem verwegenen Fassadenkletterer Harold Lloyd.