Rosenkrieg beginnt

Volksinitiative zur Rettung des Rosengartens setzt auf Gespräche mit Senat und droht mit Volksbegehren

Der Countdown läuft. Nachdem die Volksinitiative „Rettet den Rosengarten“ am Dienstag in der Senatskanzlei das „Volksbegehren zur Rettung von Planten un Blomen“ angemeldet hat, ist eine Volksabstimmung über die Zukunft des Blumenareals in der zweiten Jahreshälfte wahrscheinlich. Zuvor müssen die Initiatoren noch einmal 62.000 Unterschriften wahlberechtigter Hamburger sammeln – nach ihrer Einschätzung „kein Problem“.

Um im Vorfeld vielleicht doch noch zu einvernehmlichen Lösungen zu kommen, forderten die Initiatoren des Volksbegehrens gestern den Senat noch einmal auf, sich mit ihnen „an einen Tisch zu setzen, um alle Fakten auszutauschen und über Alternativen nachzudenken“. Sie nehmen damit ein Angebot auf, das auch der neue Bau- und Umweltsenator Michael Freytag (CDU) bereits in der vergangenen Woche gemacht hatte. Die Initiative, die eine CCH-Erweiterung nicht grundsätzlich verhindern will, setzt auf einen Alternativentwurf des Architekten Olaf Schindel. Der sieht eine Überbauung der Tiergartenstraße mit einem Erweiterungsbau auf Stelzen vor.

Keine Alternative ist es für die Rosenfreunde hingegen, die auf dem Gelände von Planten un Blomen befindlichen Betriebsflächen als Ausgleich in eine öffentliche Parkfläche umzuwandeln. „Die Flächen sind nur gut ein Viertel so groß wie das Gelände, das der Erweiterung des CCH zum Opfer fallen soll“, hat Landschaftsplaner Ernst Dietmar Hess ausgerechnet. Sie würden zudem für die Pflege des 45 Hektar großen Parks benötigt.

„Planten un Blomen ist schon heute bei schönem Wetter übernutzt“, weiß Renate Veelken von der Initiative. Eine weitere Verkleinerung des Parks, „der im Bereich Schanzenviertel, Karoviertel und Uni-Gelände die einzige zusammenhängende Grünfläche ist“, sei deshalb „nicht hinnehmbar“. Marco Carini