Wochenübersicht: Konzert: Thomas Mauch hört auf den Sound der Stadt

Friends of Dean Martinez, Magnet, Di, 21 Uhr. VVK 12 Euro

Dianogah, Gaston. Ausland, Di, 22 Uhr

Letzter Aufruf, sich doch bitte sehr in das Programm von MaerzMusik zu vertiefen (www.maerzmusik.de). Noch bis Sonntag gibt es dort Programm, und das ist ein allerdings unhübsches Wort – Programm – für die Sachen, die bei dem Festival passieren, wie etwa am Sonntagnachmittag in den Sophiensælen die Recording Angels um Aleksander Kolkowski mit der „Mechanical Landscape with Bird“, bei der neben einer Vogelorgel auch ein Kanarienvogel zu hören sein wird. Musik kann gar nicht verschroben genug sein (Karten für das MaerzMusik-Highlight mit dem Cobra-Projekt von John Zorn heute im Haus der Berliner Festspiele gibt es auch noch). Wenn irgendwie doch seltsame (manchmal auch nur seltsam betörende) Musik in Berlin eine Heimat sucht, wird bestimmt bei den Labels Staubgold und Klangkrieg angeklopft, das Etikett Elektronik ist eine viel zu unflexible Heftklammer für deren Output, und umschauen bei deren Leidenschaften kann man sich beim Klanggold-Fest am Sonntag in der Volksbühne, zu dem neben den heimischen Kat Cosm oder Möbius & Gottschau auch Gäste von weiter weg kommen: Sun aus Sydney sind eine Band mit einfach schönen Liedern (das ist geheimnisvoll genug), der Minimal-Music-geschulte Alexander Balanescu führte schon bei Michal Nyman die Geigen an. Ohne Worte: Die Friends of Dean Martinez. Sind große Schweiger, nuscheln nicht einmal eine Ansage auf der Bühne. Singen tun sie sowieso nicht und lassen dafür die Musik schwelgen. Gleiche Liga, nur nicht ganz so populär/populistisch wie Calexico. Am Dienstag im Magnet. Im Ausland an diesem Abend Dianogah aus Chicago, zwei Bassisten und ein Schlagzeuger, die ihre Platten von Steve Albini oder John McEntire aufnehmen lassen. Das sagt schon was. Die Berliner Gaston als Beiprogramm passen postrockend in das Umfeld.

Klanggold, Volksbühne, So, 20 Uhr. 18/14 Euro

Recording Angels, Sophiensæle, So, 16 Uhr