GEW im Wahlkampf

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft will mit Bildung im Wahlkampf und für die Einheitsschule kämpfen

BOCHUM dpa ■ NRW-Ministerpräsident Peer Steinbrück (SPD) hat auf dem Gewerkschaftstag der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in NRW eine Diskussion über integrierte Schulsysteme gefordert. Die ablehnende Haltung der CDU zu den Einheitsschulen für die Klassen 1 bis 10 bezeichnete er am Freitag in Bochum als ein „Streben nach dem Erhalt der Gymnasien nach wilhelminischem Stil“. Die GEW kündigte an, Bildung zum Hauptthema im Kommunalwahlkampf zu machen.

Wenn die Regierungskoalition nicht bereit sei, die Prioritäten für Bildung konkret umzusetzen, würde sie die Kommunalwahl 2004 verlieren, sagte der NRW-Vorsitzende der GEW, Jürgen Schmitter. Die Gewerkschaft will Steinbrücks Diskussionsforderung zu den Einheitsschulen unterstützen, kritisierte aber Details. Besonders die von Steinbrück angedachte Arbeitszeitverlängerung für Lehrer um eine Unterrichtsstunde bezeichnete die GEW als „inakzeptabel“.