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Archiv-Artikel

DIE KRIMINALITÄT AN DER DEUTSCH-POLNISCHEN GRENZE NIMMT AB, NUR DIE ZAHL DER DORT GEKLAUTEN AUTOS STEIGT

Geklaut ist dieser Bus ganz bestimmt nicht. Begehrtes Diebesgut sind Autos dennoch – vor allem in Brandenburgs Grenzregion zu Polen. Dort registrierte die Polizei von Januar bis Oktober 2008 nach einer vorläufigen Bilanz 349 Fahrzeugdiebstähle. Im Vorjahreszeitraum waren es 151, berichtete das Innenministerium am Montag. „Wir nehmen die örtlichen Anstiege sehr ernst und handeln“, sagte Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU). Insgesamt seien aber – ein Jahr nach dem Wegfall der Passkontrollen – mit 17.812 Straftaten über 1.000 weniger als 2007 angezeigt worden. Schwarzmalerei sei angesichts der Gesamtentwicklung und der grenzüberschreitend aktiven Sicherheitsbehörden völlig unangebracht, betonte der Minister. Die offene Grenze habe die Menschen einander nähergebracht. Am heutigen Dienstag übernimmt Brandenburgs Polizei auf deutscher Seite die Leitung des Gemeinsamen Zentrums der deutsch-polnischen Polizei- und Zollzusammenarbeit in Schwetig (Swiecko). Dort arbeiten Sicherheitsbehörden beider Länder zusammen. Sie beantworteten bisher mehr als 13.000 Anfragen und Ersuchen von deutschen und polnischen Sicherheitsbehörden, von denen fast 4.000 einen Bezug zu Brandenburg hatten. DPA FOTO: BISKUP/LAIF