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Archiv-Artikel

Scharon droht Korruptionsklage

JERUSALEM ap ■ Die Ermittler in der Korruptionsaffäre um Ministerpräsident Ariel Scharon haben gestern einen weiteren Erfolg erzielt: Das Oberste Gericht forderte Scharons Sohn Gilad in letzter Instanz auf, Dokumente und Telefonaufzeichnungen über ein Tourismusprojekt auf einer griechischen Insel herauszugeben. Erst am Sonntag hatte die Staatsanwaltschaft eine Anklage Scharons in dieser Sache empfohlen, was zu dessen Rücktritt führen könnte. In der „Inselaffäre“ soll ein Bauunternehmer der Familie Scharon 1999 hunderttausende Dollar für die Unterstützung seines Projekts gezahlt haben. Die Entscheidung über eine Anklage gegen Scharon liegt beim Generalstaatsanwalt und wird innerhalb eines Monats erwartet. Gilad Scharon hatte sich monatelang geweigert, die Papiere herauszugeben.