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Archiv-Artikel

morgen Leben im Dazwischen: das Festival „In Transit“ im Haus der Kulturen der Welt

Das Performance-Festival In Transit läuft bis 14. Juni im Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10

Als Gautama Buddha ins Nirwana reiste, bewegte er sich nicht, sondern saß unter dem Bhodi-Baum. Umgekehrt kann man sich natürlich fragen, ob wir, wenn wir reisen, Bewegung nicht nur simulieren. Die Flughäfen werden immer voller, aber vielleicht reist die Seele gar nicht mit. Vielleicht ist sie noch in Afrika, bei den Voodoo-Ritualen wie in der Performance „Les feuilles qui résistent au vent“ von Koofi Kôkô, mit der am heutigen Freitag (20 Uhr) das Festival In Transit beginnt. Der Tänzer und Choreograf Koofi Kôkô pendelt zwischen Paris, wo er studiert hat, und Benin, wo die Performance erarbeitet wurde. Noch deutlicher wird der „Transit“-Charakter im „Buddha-Projekt“ (heute und morgen, 21.30 Uhr) von Ong Ken Sen aus Singapur. Der Künstler beobachtet die Entstehung einer neuen Existenzform, der „Global Soul“: Menschen, deren Zuhause der Flughafen ist: „Wir eilen durch den Gang „Nothing to declare, um Fragen auszuweichen, um uns zu tarnen“. Das Festival In Transit geht bis zum 14. Juni, außer Performanes gibt es freitags und samtags Clubnächte mit DJs aus aller Herren Länder. Am besten fängt man heute Abend gleich mit den „Island Diva’s“ an (23 Uhr). Die Drag-Queens aus Samoa zeigen ihre Fashion-Show da ausnahmsweise ohne Eintritt.