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Archiv-Artikel

Christen mögen Kreuzverbot nicht

Der Streit um den Senatsentwurf für ein Gesetz im so genannten Kopftuchstreit nimmt an Schärfe zu. Der Berliner Kardinal Georg Sterzinsky hat im „Radio Vatikan“ heftige Kritik am Gesetzentwurf des Senats gegen religiöse Zeichen in Teilen des öffentlichen Dienstes geäußert. Sterzinsky kündigte an, das Gesetz zu Fall bringen zu wollen. Nach dem Entwurf sollen alle religiösen Symbole in staatlichen Schulen, bei der Polizei und Justiz untersagt werden. Neben dem Kopftuch sind damit auch andere Symbole wie das christliche Kreuz oder die jüdische Kippa verboten. Kardinal Sterzinsky bezeichnete den Entwurf als „ganz und gar unausgewogen. Da wird zwischen religiösen Zeichen und politischen Zeichen gar nicht unterschieden“. Heftige Kritik kam erwartungsgemäß auch aus Bayern. Der dortige Innenminister Günther Beckstein (CSU) sagte, Berlin verkenne, dass das Kreuz in unserer europäischen Gesellschaft als Zeichen der Erlösung verstanden wird. Der CSU-Bundestagsabgeordnete Norbert Geis meinte sogar: „Mit dem Verbot von Kreuzen in Schulen und im öffentlichen Dienst stellen sich SPD und PDS außerhalb unseres Kulturkreises.“ Daher müsse man „fragen, ob dieser Senat noch Hauptstadtförderung bekommen sollte“. DPA, DDP, TAZ