kirchentag in berlin

Der Überblick

Donnerstag: Der erste Ökumenische Kirchentag nahm offiziell seine inhaltliche Arbeit auf. Am Vormittag spazierten die 200.000 Teilnehmer zu den Gottesdiensten zu Christi Himmelfahrt, danach zu den Veranstaltungen auf dem Messegelände.

Regierung: Im Einsatz waren am Donnerstag Gerhard Schröder, (SPD, Bundeskanzler), Joschka Fischer (Die Grünen, Außenminister), Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD, Entwicklungshilfeministerin), Wolfgang Clement (SPD, Bundeswirtschaftsminister)

APO: Oskar Lafontaine.

Eröffnung: 140.000 kamen am Mittwochabend zum Eröffnungsgottesdienst vor dem Brandenburger Tor. Beim anschließenden Straßenfest in Berlin-Mitte wurden 400.000 Menschen gezählt.

Was sie sagten:

Bundespräsident Johannes Rau: „Es gibt Dinge, die hat selbst Berlin noch nicht erlebt.“

Papst Johannes Paul II.: kritisierte in seinem Grußwort die Verhältnisse in Deutschland, „wo die Auswirkungen des ethischen Relativismus und des Säkularismus immer deutlicher sichtbar werden“.

Gregor Gysi (PDS) beklagt Einflussverlust der Kirchen in der Gesellschaft. „Die Kirchen haben zu wenig Einfluss auf den Zeitgeist“, sagte er der taz. Das ganze taz-Gespräch mit Gysi: morgen.

Heute auf dem Kirchentag:

1. Aus Vatikanstadt kommt – mit Spannung erwartet: Kardinal Kasper, Präsident des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen, mit dem Vortrag: „Konfessionelle Identität: Reichtum und Herausforderung“.

2. Aus Tibet kommt: Der Dalai Lama.

KANZLER SCHRÖDER (r.), Protestant Rau (l.) und Katholik Giovanni Lajolo (Nuntius) erzählen sich heitere Psalmen. Und zwar „mit Sensibilität und Rücksichtnahme aufeinander, in Geduld und zugleich mit Mut in Ehrfurcht vor der Wahrheit“ – so wie der Papst es wünscht.