: Nur 10.800 Euro für Diskriminierung
WIESBADEN dpa ■ Im Prozess um die Rekordforderung von fast 500.000 Euro Schadenersatz wegen Diskriminierung hat die Klägerin vom Arbeitsgericht Wiesbaden nur 10.800 Euro zugesprochen bekommen. Die türkischstämmige Mitarbeiterin der R+V-Versicherung wollte von der R+V 433.000 Euro als Ausgleich für Einkommenseinbußen und 44.000 Euro Schmerzensgeld erstreiten. Die Versicherungsberaterin hatte sich benachteiligt gefühlt, weil ihr Arbeitgeber ihre Stelle wegen ihrer Schwangerschaft an einen besser bezahlten Nachfolger vergeben und sie selbst auf eine schlechter dotierte Stelle versetzt hatte. Die Versetzung erklärte das Gericht für ungültig. Es wies aber die meisten Punkte ihrer zwei Klagen ab und erlegte ihr auch die Prozesskosten auf. Die Klägerin hatte argumentiert, sie sei als Frau wie als Nichtdeutsche von der R+V diskriminiert worden.