: Unbelebte Jobs
Arbeitslosigkeit in Hamburg und Schleswig-Holstein weist weiterhin steigende Tendenz auf
Die dauerhafte Konjunkturschwäche verhindert weiterhin eine Entspannung auf dem Arbeitsmarkt in Hamburg. Ende Mai waren 87.000 Menschen ohne Beschäftigung und damit 12,6 Prozent mehr als vor einem Jahr, teilte das Landesarbeitsamt Nord gestern mit. Die Arbeitslosenquote stieg auf 9,9 Prozent, nach 8,9 Prozent vor einem Jahr.
Im Vergleich zum April nahm die Zahl der Arbeitslosen in der Hansestadt nur leicht um 0,7 Prozent ab. „Dies ist für einen Mai ein sehr geringer Rückgang, da die Frühjahrsbelebung verhalten ausfiel“, stellte Arbeitsamts-Chef Rolf Seutemann fest.
Seit Oktober 2001 wird in Hamburg bei der Zahl der Arbeitslosen mit steigender Tendenz der jeweilige Vorjahresstand überschritten. Besonders stark fiel die Zunahme zuletzt bei EDV-Experten, Bankfachleuten sowie im Hotel- und Gaststättenwesen aus. Auffällig ist weiterhin der Trend, dass höher qualifizierte Menschen zunehmend stark von der Arbeitslosigkeit betroffen sind. 380 Existenzgründer nutzten seit Jahresbeginn das neue Instrument der so genannten Ich-AGs.
Auch in Schleswig-Holstein hat sich die Lage weiter verschärft. Hier waren Ende Mai 132.400 Menschen ohne Arbeit und damit 14,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich auf 9,4 Prozent, nach 8,2 Prozent vor Jahresfrist. dpa