: taz würdigt 25 Jahre Wowereit
Das Presse- und Informationsamt der taz teilt mit: Die tageszeitung taz hat dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) zu 25 Jahren in der Politik gratuliert. In ihrem Schreiben an den in Berlin regierenden Politiker heißt es unter anderem:
„25 Jahre Klaus Wowereit in der Politik – das sind gleich 25 Anlässe zum Feiern. Denn wer hätte 1979 diesem bunten Pflänzchen in der Tempelhofer Bezirksverordnetenversammlung ein anderes Schicksal vorhergesagt, als in kürzester Frist von den großen Tieren des Berliner Sumpfes gefressen zu werden. In der Tat hat seine Partei viele Edelpolitiker an die besser zahlende Konkurrenz verloren. Aber noch zahlreicher sind seit jeher die Talente, die in Tempelhof sprießen. Klaus Wowereit kann sich zugute halten, einer der produktivsten politischen Talentschmieden der Republik zu entstammen – Chapeau!
Überhaupt wollte Klaus Wowereit immer anders sein: kritischer, bunter, undogmatischer und unabhängiger als die etablierte Konkurrenz. Das ist ihm auch ganz gut so gelungen. Er hat damit bewiesen, dass der publizistische Anspruch seines Milieus, eine Alternative innerhalb des Establishments zu bieten, in der Politik überlebt hat.
Nicht immer freut es die taz, was sie über Klaus Wowereits Politik berichten muss, aber man kann sich darauf verlassen, dass seine Rotstiftmalereien die Stadt zum Quietschen bringen. Und wenn es mal heftiger kommt, dann spendet niemand besser Trost als Klaus Wowereit selbst, der seine Arbeit als eine Abfolge von „Gewitter und Sonnenschein“ beschreibt.
Es ist diese jugendliche Respektlosigkeit, die Klaus Wowereit auch im reiferen Alter seine freche Frische erhalten hat. Überdies hat er bewiesen, dass es sich selbst in einer ökonomischen Dauerkrise fröhlich leben lässt. Auch in dieser Hinsicht gehört Klaus Wowereit zu Berlin, wie das Haushaltsloch und die SPD.
Wir gratulieren Klaus Wowereit zu 25 Jahren in politischen Ämtern und wünschen Ihnen noch viele produktiv bewältigte Krisen und spannende Sparvorschläge.
Ihnen, Ihren Parteigenossen und Ihren Wählern wünschen wir zudem mal wieder ein ausgelassenes Tänzchen und möchten unsere Freude darüber nicht verhehlen, dass Sie und ihre Parteikollegen für diesen Anlass das Tempodrom finanziell zu würdigen wussten.“die tageszeitung taz, i. A. GA