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Archiv-Artikel

Noch ein Bausenator

Aus der Bremer Gerüchteküche: Der CDU-Hafenpolitiker Jörg Kastendieck ist mit zwölf Jahren Bürgerschaftserfahrung reif für einen höheren Posten

Von hey

taz ■ Viele respektieren ihn, den 38-jährigen Bauingenieur Jörg Kastendieck, der bei der Bremer Baufirma Kamü als Leiter der Kalkulation arbeitet. Jetzt könnte er nach zwölf Jahren in der Bremischen Bürgerschaft zum Karrieresprung ansetzen.

Gerüchte sehen ihn in der Rolle des Bausenators – vorausgesetzt Jens Eckhoff, der jetzige Fraktionsvorsitzende der CDU, lässt seine Option auf diesen Posten fahren. Und vorausgesetzt, Tine Wischer (SPD) verliert ihren Posten. Bislang verhält Eckhoff sich recht uneindeutig dazu.

Kastendieck hat, betont er, von der Idee, er könnte Senator werden, „noch nichts gehört“. Dann zieht er sich auf bei Politikern beliebte Formeln zurück: „Ich beteilige mich nicht an Spekulationen“, sagt der ehemalige Landesvorsitzende des Rings Christlich-Demokratischer Studenten Bremen, der heute auch Mitglied im Landesvorstand der CDU ist.

Dabei sah es schon einmal so aus, als würde Kastendieck zu Höherem berufen. Vor vier Jahren gab es bereits Vorschläge, ihn zum Staatsrat im Wirtschafts- und Häfenressort zu machen.

Nach wie vor sitzt er für die CDU in der Deputation für Wirtschaft und Häfen und ist zugleich der hafenpolitische Sprecher der Fraktion.

Sollte er einen neuen Posten als Bausenator bekleiden, müsste er allerdings im Großprojekt Überseestadt solide abwägen: zwischen städtebaulichen und hafenwirtschaftlichen Interessen. Solide allerdings ist er, das bestätigen nicht nur Parteifreunde.

Kastendiecks Schicksal ist nun eng mit dem von Jens Eckhoff verbunden. Sollte sich Eckhoff doch für den Job des Bausenators erwärmen, gilt Kastendieck als heißer Kandidat für den Fraktionsvorsitz. hey