: Angola jagt Kongos Bergleute
BERLIN taz ■ Die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ (MSF) hat wegen massiver Übergriffe gegen kongolesische Bergleute in den Diamantenminen Angolas Alarm geschlagen. In mehreren Minen, aus denen Angola sämtliche ausländischen Diamantensucher vertreiben will, seien Kongolesen von angolanischen Soldaten gefoltert oder vergewaltigt worden, berichtete MSF am Mittwoch. Die Bergleute würden auch als menschliche Schutzschilde eingesetzt, wenn sich Angolas Militär mit bewaffneten Kongolesen um die Kontrolle der Minen Schlachten liefere, hieß es weiter. Nach UN-Angaben sind seit Dezember 2003 mindestens 67.000 Kongolesen aus Angolas Diamantengebieten vertrieben wurden, davon 40.000 seit Anfang April. 2.500 Menschen täglich würden die Grenze in den Kongo überschreiten und seien dort mittellos. D.J.