: thema des tages
Jugendberufshilfe
„Keine Zukunft aus dem Kaffeesatz“ – so lautet das Motto der heutigen Protestaktion des Berliner Verband für Arbeit und Ausbildung (bvaa) vor dem Roten Rathaus. Er befürchtet Kürzungen in der Jugendberufshilfe, einem speziellen Ausbildungs-Förderprogramm für Jugendliche. Ihnen bieten freie Träger die Möglichkeit, eine Ausbildung in einer sozialpädagogisch betreuten Ausbildungswerkstatt zu machen, die von der IHK anerkannt ist. Ende letzten Jahres wurden von den rund 1.300 Plätzen nur noch 1.100 belegt. Da die Jugendhilfe gesetzlich festgeschrieben ist, kann sie nicht grundsätzlich wegrationalisiert werden. Viele Ausbildungsstätten befürchten jedoch, dass sie „ausgehungert“ werden, da keine neuen Azubis mehr zugewiesen werden. „Ohne sie können wir den Betrieb nicht aufrechterhalten“, so Siggi Häußer von der Arbeitsgemeinschaft Bethanien. Finanziert werden nicht die Einrichtungen, sondern die Azubis. Die Finanzhoheit liegt bei den Bezirken. Mitte etwa investiert bis zu 30.000 Euro jährlich. Im letzten Jahr gab es 45 Plätze. „Wir werden dort auf keinen Fall weiter sparen,“ betont Jugend- und Finanzstadtrat Jens-Peter Heuer. „Wo Bedarf ist, wird zugewiesen.“