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Archiv-Artikel

Sorge und Not zum Zehnten

Der gemeinnützige Verein „Berliner Tafel“ kann sein zehnjähriges Jubiläum angesichts finanzieller Nöte nicht sorglos feiern. „Wir sind pleite“, sagte Gründerin und Vereinsvorsitzende Sabine Werth gestern. „Obwohl die Kosten so gering wie möglich gehalten wurden, brauchen wir im Schnitt 6.000 Euro monatlich.“ Davon gingen allein 2.000 Euro für Benzin drauf. Die „Berliner Tafel“ verteilt nach amerikanischem Vorbild Lebensmittel, die weggeworfen werden sollen, an Bedürftige. Gründe für das finanzielle Aus sieht Werth unter anderem in wegfallender Förderung durch das Arbeitsamt und gestiegenen Benzinpreisen. Auch müssten neue Autos für die Lebensmitteltransporte gekauft werden. Darüber hinaus habe sie als Vorsitzende des Gesamtverbandes der inzwischen bundesweit 330 Tafeln Zuwendungen und Sponsorings anderen Tafeln zukommen lassen. „Ich wollte mir einfach keine Vorteilsannahme im Amt nachsagen lassen“, sagte Werth, die heute das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen bekommt. DDP

Im Internet: www.berliner-tafel.de