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Archiv-Artikel

Jungs bleiben im „Hotel Mama“

FRANKFURT/MAIN ap ■ Junge Männer bleiben immer länger im „Hotel Mama“. „Noch nie gab es so viele Jugendliche, die so lange in ihrem Elternhaus verweilten“, sagte Klaus Hurrelmann, Jugendforscher der Universität Bielefeld. Sie scheuten die Selbständigkeit, hätten Angst davor, selbst eine Familie zu gründen und die Verantwortung für eigene Kinder zu übernehmen. Um dem entgegenzuwirken, schlug Hurrelmann vor, in der Schule ein Fach wie Familien- oder Lebenskunde einzuführen. Nur 28 Prozent der 12- bis 25-Jährigen sind bereits zu Hause ausgezogen, wie die Shell-Jugendstudie 2006 ergeben hat. Bei den Frauen waren es immerhin 33, bei den Männern nur 24 Prozent. „Junge Frauen haben eine viel flexiblere Lebensführung“, sagte Hurrelmann.