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Archiv-Artikel

Wahl in Jordanien stärkt König

AMMAN ap ■ Jordanien hat gestern erstmals seit dem Amtsantritt von König Abdallah II. ein neues Parlament gewählt. Bei verhaltener Wahlbeteiligung wurde eine Mehrheit für die Führer der Beduinenstämme erwartet, die der Haschemiten-Dynastie traditionell treu ergeben sind. 765 Kandidaten – darunter 54 Frauen – hatten sich um die 110 Mandate beworben. Mit dabei waren 30 Bewerber der oppositionellen Islamischen Aktionsfront, die für eine strenge islamische Gesellschaftsordnung und die Kündigung des Friedensvertrags mit Israel eintritt. Die öffentliche Meinung lastet dem Parlament die anhaltende Wirtschaftskrise an. Verglichen mit anderen arabischen Staaten hat das jordanische Parlament umfassende Kompetenzen – so kann es Gesetzesvorlagen blockieren und den Rücktritt der Regierung erzwingen.