: Weiter Streit um Atomtransporte
DRESDEN/AHAUS dpa ■ Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Sachsen hält eine Absicherung der geplanten Castor-Transporte von Rossendorf ins westfälische Zwischenlager Ahaus allein mit sächsischen Beamten für unmöglich. Mit scharfer Kritik reagierte die GdP gestern auf einen entsprechenden Vorschlag von Innenminister Horst Rasch (CDU). Rasch habe „schon längst den Überblick verloren“, sagte GdP-Chef Peer Oehler. Sachsen und das Land Nordrhein-Westfalen streiten sich derzeit um die bereits genehmigten Atommüll-Straßentransporte. Nach bisheriger Planung sollen die 18 Castoren entweder einzeln oder im Doppelpack auf die 600 Kilometer lange Reise gehen. NRW geht juristisch dagegen vor und führt vor allem die hohen Kosten ins Feld. Rasch machte deshalb einen Kompromissvorschlag. Demnach würde Sachsen die Atomfracht notfalls durchgehend mit eigenen Polizisten sichern. Damit sollen alle betroffenen Bundesländer entlastet werden. NRW hält die Offerte aus Dresden für unseriös, so NRW-Innenminister Fritz Behrens (SPD).