Chance auf Waffenruhe

Diplomatische Bemühungen um Ende der Kämpfe in Gaza fortgesetzt. UN-Sicherheitsrat berät in New York

DAMASKUS/NEW YORK ap/rtr/taz ■ Der französische Präsident Nicolas Sarkozy hat am Dienstag seine Bemühungen um ein rasches Ende der Kämpfe im Gazastreifen mit Gesprächen in Syrien und im Libanon fortgesetzt. „Ich bin überzeugt, dass es Lösungen gibt“, sagte er im libanesischen Tiri. „Wir sind davon nicht weit entfernt.“ Er wolle in Scharm el-Scheich nochmals mit Ägyptens Präsident Husni Mubarak zusammentreffen, weil es eine „kleine Hoffnung“ auf das Zustandekommen einer Lösung des bewaffneten Konflikts gebe, erklärte Sarkozy. Bereits zuvor hatte ein israelischer Regierungsvertreter erklärt, Sarkozy habe eine „seriöse Initiative“ für eine Feuerpause gestartet. Dabei werde über einen Einsatz internationaler Kräfte an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten gesprochen.

Am Dienstagvormittag war Sarkozy in Damaskus mit Syriens Staatschef Bashar al-Assad zusammengekommen. In den Gesprächen forderte Sarkozy Assad auf, Druck auf die Hamas auszuüben, damit diese die Raketenangriffe auf Israel einstelle. Syrien unterstützt die Hamas, deren Politbürochef Khaled Maschaal in Damaskus lebt. Von Israel verlangte Sarkozy, seinerseits die Angriffe auf den Gazastreifen einzustellen und die Grenzübergänge zu öffnen.

Am Abend trat in New York der UN-Sicherheitsrat zusammen, um erneut über eine Resolution zu beraten, die die Parteien zu einer Feuerpause aufruft. Ein erster Versuch war am Veto der USA gescheitert. US-Außenministerin Condoleezza Rice wollte an den Beratungen teilnehmen. Beobachter erwarten nach den schweren Verlusten unter der Zivilbevölkerung in Gaza eine Reaktion der UN. GB