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Archiv-Artikel

Amokfahrt war geplant

Haftbefehl gegen Mann, der in Düsseldorf mit dem Auto in zwei Straßencafés fuhr. Staatsanwalt: Vorsätzliche Tat

DÜSSELDORF dpa ■ Bei der Amokfahrt eines volltrunkenen Autofahrers durch zwei Düsseldorfer Straßencafés geht der Staatsanwalt von einer vorsätzlichen Tat aus. „Das Fahrzeug stoppte erst, als der Mann wegen eines Achsbruchs nicht mehr von der Stelle kam“, betonte Staatsanwalt Uwe Kessel gestern. Der Ankläger hat daher Haftbefehl wegen versuchten Mordes gegen den 64-jährigen Gastwirt beantragt. Darüber sollte am Nachmittag ein Haftrichter entscheiden.

Insgesamt wurden bei der Amokfahrt neuesten Angaben zufolge 14 Menschen verletzt, zwei Personen davon schwer. Der 29-jährige Fußgänger, den der Fahrer auf einer Kreuzung erfasste und 20 Meter weit mitschleifte, schwebte gestern noch in Lebensgefahr.

Als mögliches Motiv des 64-Jährigen nannte Kessel Verzweiflung über seinen finanziellen Ruin und die bevorstehende Trennung von seiner 31 Jahre alten Lebensgefährtin.