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Schneechaos im Süden

Zug- und Flugverkehr kommt in Italien und Frankreich zum Erliegen. Bahnverspätungen auch in Deutschland

MARSEILLE/BERLIN ap/afp/dpa Eisige Kälte und massive Schneefälle haben gestern auch Südeuropa erreicht und an der französischen Mittelmeerküste ein regelrechtes Chaos ausgelöst. In der verschneiten Hafenmetropole Marseille fielen gestern früh die Busse und Straßenbahnen aus. Autos kamen kaum voran, weil die Straßen mangels Räumfahrzeugen von einer Schneeschicht bedeckt waren. Der Flughafen Marseille-Marignane wurde gesperrt.

Auch in Italien waren gestern nach heftigem Schneefall mehrere Flughäfen vorübergehend geschlossen worden. Den ganzen Vormittag über waren die beiden Mailänder Flughäfen Malpensa und Linate sowie die Airports von Turin und Bergamo außer Betrieb. In der Region lag bis zu 30 Zentimeter Schnee. Rund um Mailand und Turin blieben zahlreiche Schulen geschlossen.

Noch viel kälter als in Südeuropa ist es allerdings in Polen, wo derzeit stellenweise Temperaturen von 25 Grad unter dem Gefrierpunkt herrschen. Seit November sind dort 76 Menschen erfroren, davon sieben allein seit Dienstag. Die meisten Opfer sind Obdachlose sowie Betrunkene, die trotz der eisigen Temperaturen im Freien einschlafen.

In Deutschland war laut dem Wetterdienst meteomedia in der vergangenen Nacht Dippoldiswalde im Erzgebirge mit minus 27,7 Grad der kälteste Ort. In Altenburg (Thüringen) sank die Temperatur auf minus 27,5 Grad. So kalt war es in der Region zuletzt vor 22 Jahren.

Der strenge Frost sorgt auch hierzulande für zunehmende Probleme im Bahnverkehr. Gestern verursachten Weichenstörungen in weiten Teilen des Bundesgebiets Verspätungen und auch Ausfälle von Zügen im Regionalverkehr.

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