: Zypern: Reisende riskieren Strafe
BERLIN taz ■ Zwischen dem EU-Neumitglied Zypern und der EU ist eine Kontroverse um die Freizügigkeit von Reisen entstanden. Die griechische Republik Zypern ist der Auffassung, sie könne EU-Bürger, die über den türkischen Norden in das Land reisen, mit einer Strafe belegen. Präsident Tassos Papadopoulos erklärte, es sei das Recht Zyperns, solche Strafen zu verhängen. Zugleich verneinte er, dass deshalb ein Konflikt mit der EU-Kommission bestehe. Der EU-Botschafter in Nikosia, Adriaan Van der Meer, sagte, die angedrohten Strafen entsprächen nicht den EU-Regeln freier Reisemöglichkeiten. Die EU-Kommission hatte zum EU-Beitritt Zyperns freie Reisemöglichkeiten für alle Bürger der Union auf der gesamten Insel verfügt. Wirtschaftsminister Lillikas betonte, ein Gesetz, das den Eintritt in das griechische Gebiet über Nordzypern verbiete, sei im Einklang mit der EU verabschiedet worden. In der Praxis können EU-Bürger derzeit straflos vom Norden in den Süden reisen. KLH