Lösung in Sicht

Auf Lübecker Fachkongress sehen Wissenschaftler gute Chancen für Impfstoff gegen die Atemwegskrankheit Sars

Anderthalb Jahre nach dem ersten Ausbruch der Lungenkrankheit Sars sehen Wissenschaftler gute Chancen für einen Impfstoff. Auf der Internationalen Sars-Konferenz in der vergangenen Woche in Lübeck berichteten Teilnehmer von ersten Erfolgen mit gentechnisch erzeugten virusähnlichen Substanzen.

Auf der ersten umfassenden Forscherkonferenz zu Sars, dem schweren akuten Atemwegsyndrom, haben rund 300 Wissenschaftler aus China, den USA, Kanada und Europa über den aktuellen Stand der Forschung informiert. Wenig Fortschritte gibt es bei der Entwicklung eines Sars- Medikamentes. „Die Forschung konzentriert sich derzeit auf die Frage, ob bereits auf dem Markt befindliche Medikamente auch gegen Sars helfen“, sagte der Tagungspräsident und Direktor des Instituts für Biochemie der Universität Lübeck, Rolf Hilgenfeld. Gute Laborerfolge gebe es mit dem Krebsmittel Interferon.

Keine neuen Erkenntnisse gibt es über den Ursprung des Sars-Virus. Anders als zunächst vermutet, scheint der Larvenroller nicht der Ausgangspunkt der Infektion, sondern nur der Überträger auf den Menschen. dpa