Neuer Terminal am Münchener Flughafen in Betrieb

Gestern Morgen startete das erste Flugzeug vom neuen Terminal 2 des Flughafens München – ein Ferienflieger nach Rhodos. Mit dem 1,2 Milliarden teuren Abfertigungsgebäude hat der Flughafen seine Kapazität von bisher 25 Millionen Passagieren pro Jahr auf 50 Millionen verdoppelt. So viele Leute sollen etwa im Jahre 2015 in München abheben und ankommen. Der Neubau richtet sich auch gegen die Konkurrenz des größten deutschen Flughafens, des Rhein-Main-Airports in Frankfurt, wo bereits heute fast 50 Millionen Fluggäste im Jahr transportiert werden. Aus dem laut Prognosen weiter anwachsenden Luftverkehr will München einen größeren Teil abzweigen und langfristig zu Frankfurt

aufschließen. Weil der Frankfurter Airport an seine Kapazitätsgrenze gerät, eine neue Landebahn dort wieder einmal auf Gegenwehr stößt und der Ausweichflughafen Hahn im Hunsrück zu weit entfernt ist, hat die Lufthansa 40 Prozent der Kosten des neuen Münchener Terminals übernommen. Dort soll ein zweites deutsches „Luftdrehkreuz“ neben Frankfurt entstehen. Die Nutzung des Abfertigungsgebäudes behält sich die Lufthansa selbst und ihren Kooperationspartnern der „Star Alliance“ vor. Für die anderen Airports in Deutschland dürfte es damit enger werden. Inbesonders Berlin kann seine Pläne für den Bau einer internationalen Drehscheibe wohl in die Schublade schieben. KOCH