piwik no script img

Archiv-Artikel

Die Meldung

Nach langwierigen Ermittlungen und einer groß angelegten Razzia ist in Mecklenburg-Vorpommern eine Bande von Wilderern aufgeflogen. „Seit zweieinhalb Jahren waren wir den Wilddieben auf der Spur, jetzt hat es geklappt“, sagte der Neustrelitzer Kripo-Chef Willi Gaida zufrieden. „Solch einen Fall organisierter Wilderei hatten wir noch nicht“, erklärte Rainer Pirzkall vom Landesjagdverband. Seit Monaten hatten Jäger in der Grenzregion zwischen Brandenburg und Mecklenburg verendetes oder verwundetes Wild gefunden. Anwohner waren immer wieder Schüssen aufgeschreckt worden. Ein Gutachten des Landeskriminalamtes bewies laut Gaida, dass verschiedene Waffen benutzt worden waren, zum Teil mit Schalldämpfer. Am Dienstag rüsteten 120 Beamte zu einer der bislang größten Razzien im Land. Zehn Verdächtige zwischen 18 und 63 Jahren, die meisten arbeitslos, gingen den Fahndern ins Netz, dazu diverses Diebesgut, sieben scharfe Waffen – zum Teil mit abgesägtem Lauf –, Geweihe, Felle, eine Kühltruhe voll mit Wildfleisch und sogar drei lebende Wildschweine.

dpa-Meldung vom 18. 4. 2002