: Folter-Bericht kritisiert Russland
STRASSBURG afp ■ Das Anti-Folter-Komitee des Europarats hat erstmals brutale Misshandlungen auf Polizeistationen und in Gefängnissen in Russland angeprangert. Verdächtigte würden bei Verhören an Heizkörpern festgebunden, mit Stöcken oder gefüllten Plastikflaschen geschlagen, mit Elektroschocks gequält und mit Plastiktüten über dem Kopf oder Gasmasken fast erstickt, heißt es in einem Bericht, der gestern in Straßburg mit Zustimmung der russischen Regierung veröffentlicht wurde. Das Dokument bezieht sich auf eine Inspektionsreise vom Dezember 2001. Dabei sei von einer „beunruhigenden Zahl“ von schweren Misshandlungen durch Polizisten berichtet worden, heißt es in dem Bericht. Die Regierung in Moskau versicherte in ihrer ebenfalls gestern veröffentlichten Antwort, es seien bereits Verbesserungen erzielt worden, weitere würden folgen.