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Archiv-Artikel

Sitzenbleiben ist teurer „Unsinn“

BERLIN dpa ■ Rund 17.000 Berliner Schüler werden heute ein so schlechtes Zeugnis erhalten, dass sie die Klasse wiederholen müssen. Nach Angabe der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) bleiben damit rund fünf Prozent aller Berliner Schüler sitzen. Was für Schüler ein Grund zur Scham ist, hat für das Land Berlin finanzielle Folgen: Nach GEW-Rechnung schlagen das Sitzenbleiben eines Schülers mit 5.000 Euro, die Gesamtkosten also mit 85 Millionen Euro Mehrkosten zu Buche. Das Sitzenbleiben sei „teure Lebenszeitverschwendung“ und „pädagogischer Unsinn“, so der Berliner GEW-Landeschef Ulrich Thöne. Die bislang notwendigen Mittel für Sitzenbleiber sollten lieber für kleinere Klassen, gezielte Fördermaßnahmen und internationalen Standards entsprechende Betreuung der Kinder und Jugendlichen verwendet werden, betonte Thöne.