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hamburg heuteDer Sound des Flanierens

„Berliner Szenen“ im taz salon: Detlef Kuhlbrodt liest aus seinen preisgekrönten kleinen Texten

Es ist prima, „Morgens leicht, später laut“ zu lesen, wenn das Jahr noch jung ist: Eingeteilt in die vier Jahreszeiten, beginnt die Sammlung von kleinen Texten des Berliner Autors Detlef Kuhlbrodt mit dem Frühling, naheliegenderweise. Und wenn dann sogar in dieser Stadt hier einmal, obwohl es nicht mal Mitte Januar ist, der Winter eine Ahnung davon lässt, was auf ihn folgt, dann begleitet der Sound von Kuhlbrodts „Berliner Szenen“ – im gleichnamigen Format der Berliner Lokal-taz erschien das hier Versammelte zuerst – mitunter sehr fein das eigene Leben.

Natürlich nur für einen Augenblick oder zwei – länger dauern sie ja nicht, seine Texte über Kleinigkeiten, scheinbare, und Alltägliches, das er manchmal wie unterm Brennglas examiniert, manchmal beinahe pastellig verschwommen notiert.

Dass er mit seinen flanierenden, umher wehenden, ja irrlichternden und dann doch wieder ganz genauen Beobachtungen „die klassische Kunst des Feuilletons neu belebt“ habe, befand im vergangenen Jahr die Jury und verlieh Kuhlbrodt für „Morgens leicht, später laut“ den Hamburger Ben Witter Preis 2008. Jetzt liest der „helle Träumer“, „sarkastische Poet“ und, nun ja, „eigensinnige Sprachkünstler gegen den herrschenden Instant-Journalismus“ – so die Jury – beim taz salon. ALDI

taz salon mit Detlef Kuhlbrodt: 20 Uhr, Kulturhaus 73, Schulterblatt

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