: Britische Tauben als Biowaffen
LONDON ap ■ Im Kalten Krieg wurde in Großbritannien laut jetzt veröffentlichten Dokumenten erwogen, Tauben als Biowaffen einzusetzen. Ein schließlich vom Geheimdienst MI5 abgelehnter Vorschlag sah demnach vor, die Tiere mit jeweils knapp 30 Gramm biowaffenfähigem Material auf die Reise zu schicken. „Tausend Tauben mit jeweils einer explosiven Zwei-Unzen-Kapsel, die in Intervallen auf einem bestimmten Ziel landen, könnten eine wirklich unangenehme Überraschung sein“, schrieb ein Oberstleutnant WDL Rayner laut den gestern vom Nationalarchiv veröffentlichten Dokumenten. Welche Substanz den Tieren umgebunden werden sollte, geht aus den Schriftstücken nicht hervor. MI5 lehnte den Vorschlag jedoch ab und bezeichnete Rayner den Unterlagen zufolge als „Bedrohung in Tauben-Angelegenheiten“.