Erzbistum Köln will nicht teilen

KÖLN dpa/taz ■ Jeder ist sich selbst der Nächste, das gilt, wenn es ans Geld geht, offenbar auch in der katholischen Kirche. Einen Finanzausgleich zwischen den deutschen Bistümern etwa lehnt das Kölner Erzbistum nach Aussagen seines Generalvikars Norbert Feldhoff ab. „Das Bewusstsein, verantwortlich zu sein für die eigenen Finanzen, würde dadurch abgetötet“, sagte Feldhoff in einem dpa-Gespräch.

Wegen des Kirchensteuerrückgangs durch schwache Konjunktur, Arbeitslosigkeit und Austritte will das Erzbistum seinen derzeitigen Etat von 683 Millionen Euro bis 2006 um 90 Millionen Euro verringern. Gespart werden soll unter anderem bei der Krankenhaus- und Schulseelsorge, der Verwaltung und der Caritas. Köln stehe aber „vergleichsweise günstig“ da, betonte der Generalvikar. „Dass die Bistümer unterschiedlich dastehen, ist nicht nur eine Frage der objektiven Armut, es ist auch eine Frage, wie man mit dem Geld umgeht.“ Generell setzt Feldhoff auf Eigenverantwortung: „Jedes Bistum muss seinen Laden in Ordnung halten.“ DET