: WENIGER EINBÜRGERUNGEN
Die Zahl der Einbürgerungen in Deutschland ist im vergangenen Jahr erneut deutlich zurückgegangen. Rund 140.700 Ausländer und damit knapp 9 Prozent weniger als im Vorjahr erhielten 2003 die deutsche Staatsangehörigkeit, wie das Statistische Bundesamt gestern mitteilte. Die weitaus meisten neuen Staatsbürger stammen aus der Türkei; ihr Anteil an den Eingebürgerten beträgt 40 Prozent. An zweiter und dritter Stelle folgen Einbürgerungen von Iranern (6,7 Prozent) und von Staatsangehörigen Serbiens und Montenegros (3,6 Prozent).
Die Zahl der Einbürgerungen sinkt kontinuierlich seit dem Jahr 2000, als mit Einführung des neuen Staatsangehörigkeitsrechts der Höchststand von knapp 186.700 erreicht wurde. Mehr als die Hälfte (61 Prozent) der im vergangenen Jahr eingebürgerten Menschen erwarb die deutsche Staatsangehörigkeit auf der Grundlage des Paragrafen 85 Absatz 1 Ausländergesetz: Danach berechtigen ein mindestens achtjähriger Aufenthalt in Deutschland und eine gültige Aufenthaltserlaubnis oder -berechtigung zur Einbürgerung. (afp, dpa)
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