: Dumping bei den Neuen
Der Senat diskutiert den Wegfall von Weihnachts- und Urlaubsgeld für neu eingestellte Landesbedienstete
taz ■ Sollen neu eingestellte Bremer Bedienstete künftig weder Weihnachts- noch Urlaubsgeld bekommen? Darüber wird offenbar der Senat am kommenden Dienstag beraten. „Das wäre ein Willkürakt ohnegleichen“, ärgert sich Lutz Kokemüller, Landes-Vize von Verdi, auf Anfrage der taz. Würde der Beschluss vollzogen, „würden die Neuen zudem quasi als Geiseln gegenüber der Gewerkschaft gebraucht“, sagte Kokemüller. Die diskutierten Dumping-Tarife für die Neuen würden mögliche Verhandlungen um die von der Koalition geplanten Kürzungen im öffentlichen Dienst unterhöhlen.
Um die Löcher im Haushalt zu schließen, plant Bremen wie andere Länder, das Weihnachtsgeld für bereits bestehende Verträge von 85 auf 60 Prozent zu reduzieren. Das Urlaubsgeld – zwischen 250 und 330 Euro – soll ganz gestrichen werden. Außerdem ist in der Diskussion, die Arbeitszeit anzuheben. Betroffene wie Polizisten und Feuerwehrleute haben bereits mehrfach gegen die Kürzungen, die sich auf acht Prozent des Jahresgehalts summieren könnten, protestiert. ksc