: 1. Mai: Schubert hat nachgezählt
Die erhoffte Aufklärung, warum am 30. April und 1. Mai so viele mutmaßliche Steinewerfer wie nie in Untersuchungshaft gewandert sind, blieb aus. Das Einzige, was Justizsenatorin Karin Schubert (SPD) gestern im Rechtsausschuss präsentierte, waren Zahlen: Ingesamt wurden 97 Haftbefehle (Stichtag 3. Mai) erlassen. 68 Beschuldigte kamen in U-Haft, der Rest erhielt Haftverschonung. Von den 68 saßen laut Schubert am 26. Mai noch 36 Personen in Haft. 29 Beschuldigte hatten bei zwischenzeitlichen Haftprüfungsterminen Haftverschonung bekommen. Die Auflagen: bis zu vier Mal pro Woche bei der Polizei melden beziehungsweise 10.000 Euro Kaution. Aufgehoben wurde kein einziger Haftbefehl. In 4 Fällen ist bereits Anklage erhoben worden. Ein Jugendlicher wurde zu sechs Monaten auf Bewährung verurteilt. PLU
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