: Reformen schaden Frauen
BERLIN taz ■ Reformen des Gesundheitssektors sind der Hauptgrund für die derzeitige Verschlechterung der medizinischen Versorgung und des Gesundheitszustandes von Frauen in aller Welt. Diese Bilanz ziehen Gesundheitsorganisationen und Frauenrechtsnetzwerke aus allen Kontinenten am heutigen „Internationalen Aktionstag für Frauengesundheit“. Für die Armen bleibt medizinische Versorgung durch private Anbieter unerschwinglich, während im staatlichen Sektor gekürzt wird. So ist Schwangerschaftsvorsorge in Afrika aufgrund von Kürzungen erneut Luxus, die Sterblichkeitsraten von Müttern und Säuglingen steigen, Geschlechtskrankheiten verbreiten sich rapide und gleichzeitig werden dörfliche Gesundheitsstationen geschlossen. Der Aktionstag steht unter dem Motto: „Gesundheitsreformen sind schädlich für die Gesundheit von Frauen“. Ziel ist es, dafür zu mobilisieren, dass Frauen sich in die Reformen des Gesundheitssektors ihres Landes einmischen, sich gegen den weiteren Abbau der öffentlichen Versorgung wehren und nachdrücklich ihr Grundrecht auf Gesundheit einfordern. wich
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