: Häufiger Aids im Osten
Innerhalb von vier Jahren ist die Zahl der HIV-Infizierten in Osteuropa und Zentralasien auf 1,2 Millionen gestiegen
BONN dpa ■ In Osteuropa breitet sich Aids immer weiter aus. Mehr als 75 Prozent aller HIV-Infizierten in Osteuropa seien jünger als 30 Jahre, berichtete der Präsident des Berliner Robert-Koch-Instituts, Reinhard Kurth, auf der Jahrestagung der Deutschen Aids-Stiftung in Bonn. Der Anteil der jungen Infizierten sei damit mehr als doppelt so hoch wie in Westeuropa. Innerhalb von nur vier Jahren ist laut UN-Aids die Zahl der HIV-Infizierten in Osteuropa und Zentralasien auf 1,2 Millionen angestiegen.
„Die Ausbreitung von HIV hat Mitte der Neunzigerjahre in der Ukraine und Weißrussland begonnen“, berichtete Kurth über die Situation in Osteuropa. Sie dehnte sich dann weiter nach Norden und Osten aus. Mittlerweile seien auch die zentralasiatischen und Kaukasusrepubliken von der Epidemie betroffen.