Hansestadt regenbogenbunt

Erfolgsmeldung für den Event-Standort: Wie bereits bekannt, wird Europas selbst erklärtes größtes schwul-lesbisches Fest, der (die?) Europride, 2004 in Hamburg gefeiert. Unter dem Motto „Love Breaks Barriers“ werden von diesem Freitag bis zum 13. Juni rund 500.000 Lesben, Schwule und Benachbarte erwartet. Beginnend mit einer einschlägig prominent besetzten Gala im Schmidts Tivoli soll, möglichst laut und möglichst bunt, die Botschaft neu interpretiert werden, die in etwa lautet: „Wir sind, wie wir sind, wir sind hier, und beides ist gut so.“

Das geschieht in erster Linie in Form von zahllosen Partys unterschiedlicher Ausrichtung. Während aber KritikerInnen die Sause als kommerzialisiert und unpolitisch attackieren, wird seitens Europride betont, dass es durchaus auch um tatsächliche Barrieren gehe. Geplant seien kulturelle Veranstaltungen, Ausstellungen und Diskussionen über die Rechte der Homosexuellen in Europa – im Jahr der jüngsten EU-Erweiterung insbesondere im vormaligen „Ostblock“. Und am 12. Juni ist die traditionelle CSD-Demonstration mitsamt buntem Festzug in der Innenstadt geplant. Dabei soll es, allen ernsthaften Anliegen zum Trotz, wie gewohnt „regenbogenbunt zugehen“, finden die Veranstalter. Europride 2004 steht unter der Schirmherrschaft von Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust (CDU), dessen Amtssitz, das Rathaus, bleibt indes wohl Regenbogen-unbeflaggt. aldi