Bauhof verdrängt Gärtner

Bezirksamt Altona zentralisiert. Kleine Öko-Firma muss umziehen und sorgt sich um ihre Zukunft

Hamburg soll zur wirtschaftsfreundlichsten Stadt Deutschlands werden, hat Bürgermeister Ole von Beust (CDU) verkündet. Auf lokaler Ebene scheint das noch nicht ganz angekommen zu sein, so stellt es sich zumindest für den Gärtner Gerhard Flathmann dar.

Zusammen mit zwei Mitarbeitern betreibt er seit 1997 eine ökologische Staudengärtnerei am Altonaer Volkspark. Sein Mietvertrag läuft 2006 aus. Das Bezirksamt will auf dem Grundstück einen neuen zentralen Bauhof einrichten. Der Bezirk will die Zahl seiner Bauhöfe von 14 auf drei verringern.

Ein Ersatzgrundstück zu finden, wird dadurch erschwert, dass Flathmann ökologisch wirtschaftet. „Es kann passieren, dass ich zwei oder drei Jahre lang nur noch Ware ‚aus Umstellung‘ verkaufen kann“, sagt er. Dem Bezirksamt glaubt er zwar, dass dieses kein Aus für seinen Betrieb wünsche. Bei der Suche nach einem neuen Standort fühlt er sich jedoch nicht genügend unterstützt. „Ich sehe, dass das an mir hängenbleibt“, sagt er. Nach Auskunft von Baudezernent Reinhold Gütter sucht die Altonaer Wirtschaftsbeauftragte inzwischen hamburgweit nach einer Ersatzfläche. knö