Drogenhilfe gefährdet

Viele Jugendprojekte vor dem Ende

HANNOVER taz/dpa ■ Der Landesverband der Elternkreise hat die geplanten Kürzungen bei der niedersächsischen Drogen- und Suchtkrankenhilfe scharf angegriffen. Nicht nur die Süchtigen selbst, auch deren Eltern und Geschwister seien extremen Belastungen ausgesetzt, sagte Verbandschefin Erika Jachmann. Das Netzwerk zur Betreuung Drogenabhängiger und ihrer Familien werde durch die Sparmaßnahmen der Landesregierung „im Kern“ gefährdet.

DGB-Landesjugendsekretär Frank Ahrens fürchtet um das ehrenamtliche Engagement. „Jugendarbeit ist eine tragende Säule für die Sozialisation junger Menschen“, meinte Ahrens. Die geplanten Einschnitte von 1,2 Millionen Euro beim Jugendförderungsgesetz seien „nicht nachvollziehbar“.

Die jugendpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Gitta Trauernicht, sagte indes, Regierungschef Wulff beweise „wenig Gespür für junge Menschen in Not“. Reale Kürzungen bei den Kosten für die Betreuung behinderter Kinder würden als „Nullrunde“ deklariert. KSC