: Geringe Chancen
Konjunktur schwächelt: Auch im April stagniert die Zahl der Arbeitssuchenden in NRW bei über 900.000
DÜSSELDORF dpa/taz ■ Die Zahl der Arbeitslosen in Nordrhein- Westfalen ist im Mai nach Einschätzung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit leicht zurückgegangen. „Leichte saisontypische Belebungen waren in den letzten Wochen spürbar, jedoch keine konjunkturellen Impulse“, sagte der Sprecher der Regionalagentur, Werner Marquis. Ob die Arbeitslosigkeit unter die Marke von 900.000 sinke, bleibe abzuwarten. „Wir gehen aber davon aus, dass die Zahl im Mai etwas zurückgeht“, gab sich Marquis optimistisch.
Insgesamt ist die Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt aber beinahe wirkungslos geblieben. Die Nachfrage nach Arbeitskräften sei zwar im Vergleich zum April wieder etwas höher gewesen, doch präge die zurückhaltende Einstellungspraxis der Unternehmen die Situation. Dennoch seien wieder mehr Abmeldungen von Arbeitslosen registriert worden. Auch die Nachfrage nach finanzieller Förderung von Existenzgründungen sei in Nordrhein-Westfalen ungebrochen. „Da auch derzeit keine Lehrabschlusstermine anstehen und auch das Ende des Schuljahres noch etwas hin ist, ist auch ein Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit zu erwarten“, hofft Marquis.
Im April lag die Arbeitslosigkeit in NRW mit 912.000 zum vierten Mal in diesem Jahr über der Marke von 900.000. Die Arbeitslosenquote betrug 10,3 Prozent. Die endgültigen Daten zur Entwicklung des Arbeitsmarktes im Mai veröffentlich die Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen am Dienstag.