: Metaller müssen ohne Huber aus der Krise
Baden-Württembergs Bezirkschef steht nicht als Chef zur Verfügung. Lösung der Führungskrise im Sommer angestrebt
BERLIN taz ■ Der baden-württembergische IG-Metall-Bezirksleiter Berthold Huber steht definitiv nicht mehr für den Posten des Vorsitzenden der größten Industriegewerkschaft der Welt zur Verfügung. „Für Berthold Huber gilt das, was er in der Vorstandssitzung gesagt hat“, erklärte dessen Sprecher Frank Stroh gestern der taz. In der Krisensitzung vergangenen Dienstag hatte Huber gesagt, er werde für eine Position in der Gewerkschaftsspitze nicht mehr kandidieren.
Am Wochenende hatten Uwe Hück, Porsche-Betriebsratschef, und dessen Kollege bei DaimlerChrysler, Erich Klemm, Huber erneut aufgefordert, seine Absage an eine Kandidatur zu überdenken.
Die Weichen zur Lösung der lähmenden Führungskrise wird die IG Metall voraussichtlich schon in den kommenden Tagen stellen. Heute wird der geschäftsführende Vorstand nach Angaben von IG-Metall-Sprecher Eilrich über die Voraussetzungen für einen außerordentlichen Gewerkschaftstag noch im Sommer beraten. Die Bezirke Baden-Württemberg und Bayern hatten das gefordert. „Wir brauchen schnellere Entscheidungen“, sagte Eilrich. Auch Peters sprach sich gestern erstmals für ein Sondertreffen der Delegierten noch vor dem 1. September aus. Zugleich bekräftigte er, zur Wahl eines neuen Vorsitzenden anzutreten. THILO KNOTT
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