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Archiv-Artikel

Tschad wird Ölexporteur

LONDON epd/afp ■ Der Tschad will heute mit dem Transport von Öl durch eine rund 1.000 Kilometer lange Pipeline bis an die Küste Kameruns beginnen. Das umstrittene Projekt ist nach Berichten des britischen Senders BBC eine der bisher größten Investitionen in der Region und kostet rund 3,7 Milliarden US-Dollar. Finanziert wird es von einem Konsortium aus Mineralölkonzernen unter Führung von Exxon Mobil und der Weltbank. Bei voller Auslastung sollen bis zu 250.000 Barrel Rohöl pro Tag gefördert werden. Die Einnahmen aus dem Ölgeschäft sollen den Angaben zufolge im nächsten Jahr bis zu 50 Prozent des Haushaltes im Tschad ausmachen. Kritiker befürchteten allerdings, dass die Bevölkerung, die ein durchschnittliches Prokopfeinkommen von weniger als einem US-Dollar hat, aufgrund des korrupten Systems nicht von den Geldern profitiert.