Death Metal vs. Neue Musik

In der Reihe „Spring Innovations“ kommt zusammen, was zusammengehört

Blood Oath, 20 Uhr im Podewil, Klosterstr. 68. „Spring Innovations“ noch bis zum 22. Juni

Was passiert, wenn ein Ensemble mit Streichern, Bläsern und Klavier sich den äußerst spröden und hochkomplexen, vor allem aber auf elektronischen Tönen basierenden Kompositionen von Ianis Xenakis widmet? Großes. Zumindest wenn das Zeitkratzer Ensemble die mehrschichtige und multidimensionale Physik der Xenakis’schen Klänge aufgreift und zu einem wahren, wenn auch alles andere als lieblichen, eher dämonischen Sinneserlebnis werden lässt. Doch damit nicht genug der Experimente. Heute zeigen etwa Blood Oath, eine Gruppe von Musikern aus dem Bereich der Neuen Musik und der wohl extremsten Spielart des Rock – Death Metal –, wie diese beiden Genre miteinander harmonieren. Der Saxophonist Ulrich Krieger brachte dafür vor einer Woche fünf Musiker, wie etwa den angesehenen Experimentalelektroniker Thomas Köner und den Metal-Schlagzeuger Uwe Poetker zusammen. Heute Abend werden zunächst soloistische Arbeiten zu hören sein, bevor es die Truppe dann gemeinsam ordentlich rocken lässt.