das wetter: der barde
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Der Barde wollte durch die Lande ziehen, um auf den Burgen und Schlössern den schönen Fräuleins seine kunstvollen Dienste anzubieten, wenn diese an dunklen Winterabenden bei Kerzenschein in ihren kalten Gemächern saßen, mit klammen Fingerchen die eiskalten Stickrahmen hielten und mit traurigen Augen aus den glaslosen, kleinen Fenstern in die Nacht hinaus spähten, in der Hoffnung, ein Ritter auf einem weißen Pferd würde kommen, um sie aus dem trüben Dasein zu befreien, sie auf sein Pferd zu heben und in eine goldene Welt voller Reichtum, Wein und Schweinebraten, Romantik und Liebe, Milch und Honig zu entführen. Doch da bemerkte der Barde, dass er nicht singen konnte. So blieb er lieber daheim im Warmen.